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Ich bin sprachlos, wenn … …man mich zum Champion stilisiert. Porsche oder Rennrad? … Porsche. Mein sportliches Vorbild ist … … Eddy Merckx. Der wird immer der Elfer sein, weil … … Porsche ist 911. WALTER RÖHRL SPEED QUESTIONS. Le Mans oder Nordschleife? … Nordschleife. Sind Sie ein Träumer oder ein Realist? … Ich hoffe, ein Träumer. Zum Sieg: Wasser oder Champagner? …Wasser. Beatles oder Stones? … Stones. Ein Porsche muss immer …? … der Maßstab der Sportwagenwelt bleiben. Luft- oder wassergekühlt? … Luftgekühlt. Bergpass oder Rennstrecke? … Bergpass. Ein Porsche darf nie …? … stehen bleiben. Bayerischer Wald oder Südfrankreich? … BayerischerWald. Sind Sie lieber Fahrer oder Beifahrer? … Fahrer. Ich bin lieber zu Fuß unterwegs, wenn … … ich was getrunken habe. Ideallinie oder Drift? … Ideallinie. Der QR-Code bringt Sie direkt zum Schnellinterview. BEI ALLER NACHHALTIGKEIT GEHT ES BEI EINEM PORSCHE IMMER AUCH NOCH UM GESCHWINDIGKEIT. WESHALBWIR AUSGEWÄHLTEN SCHNELLDENKERN SPONTANE FRAGEN STELLEN. UND UNS ÜBER UNGEFILTERTE ANTWORTEN FREUEN. HEUTE: WALTER RÖHRL, RALLYE- LEGENDE, SCHON IMMER EINER DER SCHNELLSTEN SEINER ART. 1900 1900. Eine magische Zahl, auch ganz ohne die Verbindung zu Porsche. Denn für viele Zeitgenossen markierte sie den Start in ein neues Zeitalter. Man war am „Fin de Siècle“ angelangt, ein ganzes Jahrhundert, das einst mit Napoleons Eroberungszügen begonnen hatte, neigte sich dem Ende zu. Untergang oder Neugeburt – alles schien möglich. Technologisch, politisch, aber auch gesellschaftlich stand die Menschheit an einer Schwelle. Und genau dort stand auch der 25-jährige Ferdinand Porsche. Schon früh hatte der junge Tüftler außergewöhnliches technisches Talent bewiesen, mit kaum 18 Jahren installierte er im Haus seiner Eltern eine Lichtanlage. Strom war auch sein großes Thema, als er für den österreichischen Fahrzeugbauer Ludwig Lohner tätig wurde. Schon 1898 hatte er eine Kutsche mit einem Elektromotor ausgestattet, den sogenannten Egger-Lohner C.2 Phaeton. Jetzt brütete Porsche über einem verbesserten Nachfolgemodell, das auf der Weltausstellung in Paris vorgestellt werden sollte. Mit 75.000 erwarteten Ausstellern war die Schau ein echtes Schaufenster zur Welt. Über Monate war der junge Konstrukteur in seine Pläne versunken und verbrachte viele Stunden an der Werkbank, gebückt über Elektromotoren, Radnaben und wuchtig schwere Bleibatterien. Am Ende hatte er in nur 10 Wochen den „Lohner-Porsche“ zusammengeschraubt, das erste Hybridfahrzeug der Welt. Ein Verbrennungsmotor ergänzte die elektrischen Radnabenmotoren, der direkte Antrieb war effizient und reibungslos. Das auch „Semper Vivus“ (immer lebendig) genannte Fahrzeug erreichte eine Leistung von 2 × 2,6 kW (3,5 PS) beim Verbrenner und 2 × 1,8 kW (2,5 PS) beim E-Motor, die Höchstgeschwindigkeit lag bei immerhin 35 km/h. Auf der Weltausstellung fand der Lohner-Porsche durchaus Anerkennung, von einer „epochemachenden Neuheit“ war die Rede, auch gewann später die „Mixte“ genannte Weiterentwicklung sogar ein Rennen in Niederösterreich. Doch die Zeit war noch nicht reif für den Hybrid. Die Technik war zu komplex, das Gewicht der Komponenten zu hoch und der Verkaufspreis am Ende ebenso. So mussten über 100 Jahre ins Land gehen, bevor Porsche wieder Hybrid- Modelle baute – für die Straße wie auch für die Rennstrecke. Ob Cayenne S Hybrid, 911 GT3 R Hybrid oder 918 Spyder: Dieses Mal lautete die magische Jahreszahl 2010. Auch die neuen Modelle sind wiederumTeil einer langen Entwicklungslinie hin zu rein elektrischen Antrieben wie gegenwärtig demTaycan. Die Fortsetzung dieser Linie gilt als sicher. Wohin sie führt, das ist heute ebenso offen und faszinierend wie seinerzeit um 1900. Wir werden davon berichten, so viel steht fest. Zahlen, die die Sportwagenwelt bedeuten, gibt es jedeMenge bei Porsche. Viele sind in die Geschichtsbücher eingegangen, so wie die Ziffernfolgen 356, 911 oder 917. Andere reichen bis in die Anfänge von Porsche zurück. Manche sogar noch weiter. Heute sprechen wir über eine Jahreszahl. Sie zeigt, wie weit schon der Vater von Ferry Porsche, Professor Ferdinand Porsche, seiner Zeit voraus war. So weit, dass es 100 Jahre dauerte, bis seine Ideen wieder aufgegriffen wurden. FASZINATION 27 26 FASZINATION
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